Wildschünau – Wo Romantiker fürs Nachtleben schwärmen

Nächtliche Schlittenpartie (Foto: Tourismusinformation Wildschünau)

In den Kitzbühler Alpen, in der Wildschünau, kommen selbst hartgesottene Anti-Romantiker ins Schwärmen, denn hier gibt es den Apres Ski der ganz besonderen Art. Markus Pineider entführt die Schneehasen dazu in eine ganz andere Schneewelt, die der Ruhe und Besinnlichkeit. Ein wenig wie Meditation muten die nächtlichen Schneeschuhwanderungen an, bei denen es nur mit Schneeschuhen und Fackeln bewaffnet querfeldein durch die verschneite Dunkelheit geht, bis nur noch Stille wahrzunehmen ist. Das ideale Gegenstück zum aufregenden Skitag, bei dem unter Sternenhimmel an den schünsten Plätze so richtig Ruhe einkehrt. Besonders, wenn das Highlight der allnächtlichen Wanderung wie aus dem Nichts vor den Schneeschuhbegeisterten auftaucht. Eine kleine Lichtung, die den Blick auf das wunderschüne Inntal freigibt und den Rückweg ankündigt.

Wer lieber alleine eine Wanderung durch den Schnee unternimmt, um die traute Zweisamkeit in vollen Zügen zu genießen, der ist auf dem Franziskusweg genau richtig. Lediglich neun Bronzefiguren säumen den drei Kilometer langen Weg von Niederau bis Oberau. Sie stehen für die neun Strophen des berühmten Sonnengesangs des Franz von Assisi. Wer lieber Gesellschaft schätzt, der ist auf dem Schatzberg in Auffach besser aufgehoben. Allabendlich treffen sich hier die Nachtschwärmer um in der Berghütte „Gipfü Hit“ in 1.900 Metern Hühe gemütlich den Skitag ausklingen zu lassen. Erst, wenn der letzte Gast auf der breiten Piste bis ins Tal zurückgeglitten ist. Noch ein wenig geselliger geht es jeden Mittwoch und Donnerstag im Skigebiet Roggenboden in Oberau zu. Dann treffen sich Rodelfreunde zum Rodeln unterm Sternenhimmel. Hinauf geht es durch ein spezielles Hakensystem am Lift sogar ohne vom Schlitten absteigen zu müssen. Der Geheimtipp für Romantiker ist allerdings das Mondscheinrodeln auf dem Schatzberg. Mit der letzen Bahn hoch zur Bergstation und nach einem motivierenden Glühwein ganze fünf Kilometer hinab bis nach Thierbach, dem wohl idyllischsten Ort in der Wildschünau.